Die wenigsten Menschen sind glücklich mit ihren Entscheidungen

Zu sehr sind wir seit der Jugend von dem Gedanken geprägt, dass wir nicht gut genug sind, dass wir mangelhaft sind und dass wir ohnehin lauter Fehler gemacht haben. Diese sehr negative Konditionierung führt dazu, dass eine der Grundannahmen des HDS ist, dass der mentale Verstand selten ins Schwarze trifft bei seinen Entscheidungen. Und selbst, wenn eine Entscheidung sich als eigentlich perfekt herausstellt, zweifelt man doch noch daran, ab das denn auch wirklich richtig war... Aus HDS-Sicht ist der Verstand einfach daran interessiert, weiter benötigt zu werden. Wenn Entscheidungen das Leben in eine optimale Richtung dirigieren, dann fühlt sich der Verstand arbeitslos.

Zu diesem mentalen Dilemma hat das HDS eine sehr einleuchtende Antwort: Höre nicht auf den Verstand, sondern lade Deinen Verstand ein, sich wohl einige Gedanken zu machen und das Leben zu kommentieren, aber er soll lernen, selber zuzuhören und zwar dem, was im HDS die Innere Autorität genannt wird.

Die Innere Autorität stellt den Ort der „Inneren Stimme“ dar, auf die ich bei Entscheidungen achten soll. Es ist die Quelle der Bestätigung. Im HDS gibt es 5 verschiedene Innere Autoritäten, die eine ganz bestimmte Reihenfolge und Bedeutung haben, und immer mit bestimmten Zentren verbunden sind.

Das erste in der Reihenfolge der nachfolgend erwähnten Zentren, das in Ihrem Chart definiert ist, bildet Ihre Innere Autorität. Wenn Ihr Solarplexus/Emotionalzentrum definiert (eingefärbt) ist, so gilt dies als Ihre Innere Autorität. Wenn dieses Zentrum nicht definiert (also weiß) ist, haben Sie keine emotionale Innere Autorität, sondern Ihre Autorität ist im nächsten definierten Zentrum in der angegebenen Reihenfolge, also z.B. Sakral oder Milz etc.

5 Autoritäten

1. Solarplexus/Emotionalzentrum

Das Leben verläuft für Sie entlang des Auf-und-Abs der emotionalen Welle. Jede übereilte Entscheidung ist eine Momentaufnahme der Emotionen. Erst wenn die emotionale Welle komplett durchlaufen ist, entsteht Klarheit – also: Für Sie gibt es keine Wahrheit im Jetzt, jede Entscheidung ist bei Ihnen emotional gesteuert und braucht daher Zeit. Zieren Sie sich und lassen Sie sich mehrmals fragen, bis die emotionale Klarheit kommt und entscheiden Sie erst dann.

Mein Lieblingsbeispiel ist die Qualität von reifem Käse oder Wein. Wenn Entscheidungen reifen dürfen, ist das für Sie die beste Form der Entscheidungsfindung. Der Hauptfeind ist Spontaneität, denn dann haben Sie eine momentane Laune herangezogen für eine Entscheidung, aber die Laune vergeht, jedoch die Entscheidung bleibt. Wichtig ist also, die Konsequenz bzw. die Dauer, für die eine Entscheidung getroffen werden soll, genau zu beachten. Ob Sie einmal Tee oder Kaffee morgens trinken, wird wenig ausschlaggebend sein für Ihr weiteres Leben, wenn Sie aber vor lauter Euphorie einen bindenden Vertrag unterschreiben oder vor lauter Ärger eine langjährige Beziehung beenden, dann kann sich das langfristig sehr negativ auswirken.

In etwa die Hälfte der Menschheit hat eine emotionale Innere Autorität. Dadurch kann der Umgang mit den immer noch vorherrschenden Geschlechterklischees enorm herausfordernd sein.

2. Sakralzentrum

Ihre Bauchstimme meldet sich in Reaktion auf die Vorschläge, die das Leben andauernd macht. Achten Sie auf das Grummeln und Grunzen, auf das „Hmmm“ in Ihrem Leben. Die Bauchstimme ist der Ausdruck Ihrer Vitalität und zeigt Ihnen, ob Ihr Motor richtig angesprungen sind oder nicht. Jemand mit einer sakralen Inneren Autorität ist auf jeden Fall ein Generator und da ist es eigentlich unüberhörbar, ob der Motor angesprungen ist oder nicht. Es ist hier das JA oder NEIN der Vitalität. Jedoch kann dieser Mensch auch erkennen, dass er zwar im einen Moment voller Inbrunst JA gesagt hat, jedoch einige Tage darauf mit ebenso starker Inbrunst NEIN zum selben Thema sagen kann. Von außen betrachtet kann das ein scheinbarer Zick-Zack-Kurs sein, von innen betrachtet ist es dann eben die Erkenntnis, dass der Innere Motor eben bei diesem Thema ein wenig stottert und das ist dann halt so.

Eine reine sakrale Autorität haben in etwa 10% der Menschen.

3. Milz-Zentrum

Ihre Körperwahrnehmung ist definiert. Das heißt, Sie können verlässlich unterscheiden, was von außen kommt und was von innen. Das Milzzentrum wird auch als individuelle "Waschmaschine" bezeichnet. Das Milz-Zentrum ist also so etwas wie ein ganzheitlicher individueller Filter, der uns schützt. Wenn das Milz-Zentrum die Innere Autorität ist, kann man sich darauf verlassen, dass intuitive Entscheidungen korrekt sind, wobei sich das Milz-Zentrum nur einmal, spontan und manchmal kaum merklich meldet. Das heißt, dass Sie zum Einen Ihrer Intuition vertrauen können, zum Andern aber sehr feinfühlig nach innen lauschen sollen.

Der Unterschied zur sakralen Autorität ist, dass eine Milz-Autorität sehr viel leiser ist und auch mal nicht bemerkt wird. Umso wichtiger ist für diese Menschen, dass ihre Körperwahrnehmung geschult wird. Der Pferdefuß hierbei ist jedoch, dass Menschen mit Milz-Autorität natürlich ein definiertes Milz-Zentrum haben und solche Menschen empfinden sich oft als robuster als sie wirklich sind. Die unauffällige Stimme der Milz-Autorität steht also in einem gewissen Widerspruch zu der möglichen gesundheitlich/körperlichen Selbstüberschätzung dieses Menschen. Die Lösung: empfohlene Strategie gemäß Ihres Typs befolgen und ganz grundsätzlich auf die eigene Gesundheit achten.

Die Milz-Autorität kann für sich alleine stehen (das betrifft Projektoren oder Manifestoren): ca. 9%; oder in Verbindung mit der sakralen Autorität (Generatoren): ca. 22%.

4. Ego/Herz-Zentrum

Sie können mit dieser Autorität kein Generator sein. Also spüren Sie die Qualität Ihrer Entscheidungen aufgrund der Willensstärke, die damit verbunden ist. Wenn Sie sich auf einmal ein Herz fassen können oder zu sich stehen können, so kommt diese Entscheidung aus dem Ego- oder Herz-Zentrum. Mit so vielen offenen Zentren (Solarplexus, Sakral, Milz) kann es sehr schwer sein, zu unterscheiden, was für Energien von außen kommen. Wenn Ihre Willensstärke anhält, so können sie darauf vertrauen.

Auch hier gibt es einen Pferdefuß: Wenige Menschen haben ein definiertes Ego-Zentrum (nicht mal 30%) und daher sind die Menschen mit einem offenen Ego-Zentrum einem enormen Druck seitens der Gesellschaft ausgesetzt, der daher rührt, dass es im Ego-Zentrum um den individuellen Selbstwert geht. Ein Mensch mit offenem Ego-Zentrum ist recht leicht zu beeindrucken durch die Verlockungen gesellschaftlicher Statussymbole und identifiziert sich gerne mit konventionellen Zielen und Richtwerten.

Jemand mit einem definierten Ego-Zentrum hat es nicht leicht, sich gegen die Übermacht der Konventionen zu behaupten und seine oder ihre ganz individuelle Willensstärke und Zielsetzung zu erkennen und danach zu handeln. Vor allem auch deshalb, weil dieser Mensch eben kein Generator sein kann und auch nicht emotional ist (siehe Reihenfolge). Hier haben wir also im Optimalfall einen Menschen, der mit gesundem Egoismus seine Ziele den Anderen quasi verkauft, so dass sich alle zusammen demselben Ziel annähern. Entscheidungen aus der Herz-Autorität ist also dann auch eine Entscheidung für oder gegen Menschen, die einem zur Seite stehen oder eben nicht.

Weniger als 2% der Menschheit.

5. G-Zentrum

Die Offenheit des Charts nimmt weiter zu. Dieser Mensch muss aus sich heraus, also aus seinem Selbst bzw. seiner Identität und inneren Lebenseinstellungen viel mit anderen Menschen sprechen. Aus diesen Aussagen erkennt er, woran er mit sich selbst und seiner Umwelt ist. Hilfreich sind Gespräche mit vielen unterschiedlichen Personen.

Mit dieser Inneren Autorität kann man nur ein Projektor sein und Projektoren sind in gewisser Weise abhängig von anderen Menschen. Jemand mit einer G-Autorität ist also dann ein Richtungsweisender für diese anderen Menschen. Hier ist es sehr wichtig, dass diese Person seine oder ihre Lebenseinstellung erkannt hat und getreu dieser individuellen Haltung seine oder ihre Entscheidungen trifft. Dieser Projektor lädt dann andere Menschen ein, sich mit dessen Geisteshaltung, Lebenseinstellung oder Haltung so weit vertraut zu machen, dass der andere die Befolgung der Ratschläge dieses G-Projektors als förderlich erkennt für seine oder ihre Lebensqualität.

Weniger als 3% der Menschheit.

Kopf/Verstand(Ajna)

Die Charts dieser Menschen haben von allen 9 Zentren im Chart nur mindestens zwei der drei obersten Zentren definiert (Kopf mit Verstand, Verstand mit Kehle, oder alle drei). Alle anderen Zentren müssen offen sein. Die obersten beiden Zentren bilden gemeinsam das mentale Feld. Hier werden (über das Kopf-Zentrum) Gedanken aufgenommen und im Verstand verarbeitet. Dies sind also im besten Sinn intellektuelle Personen, wobei durch die Definitionen diese Menschen auch Gedanken sehr stark persönlich filtern und somit nicht unbedingt an allen möglichen Gedanken und Konzepten interessiert sind. Diese Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie immer ganz eigene mentale Angebote machen, also sozusagen auffordern zu Gesprächen, in denen sie ihre Gedanken verbreiten können. Denn diese Menschen haben ja keine weiteren Handlungsmöglichkeiten verlässlich definiert.

Da das mentale Feld aus den ganz oben genannten Ansätzen im HDS nie eine echte Entscheidungshilfe, also Innere Autorität, sein kann, hat dieser Mensch sozusagen keine Innere Autorität – er kann sich nicht auf eine eigene Instanz in der Entscheidungsfindung verlassen. Dies trifft nur für Projektoren zu. Diese müssen sich demnach mit vielen Menschen austauschen und einfach warten, bis ihre Gedanken wirklich von anderen Menschen aufgenommen und in Gemeinsamkeit mit diesen Menschen umgesetzt werden können.

Zwischen 4% und 5% der Menschheit.

Äußere Autorität

Jeder bewusst denkende, mental und geistig interessierte Mensch hat mit seinem Verstand (vor allem das mentale Feld von Ajna und Kopf-Zentrum) zumindest potentiell die Fähigkeit und somit Autorität, andere zu führen oder zu informieren. Dies geschieht andauernd in Form von Erziehung und sozial-gesellschaftlicher Prägung. „Denke wie ich denke“ sagen die Medien, die Kultur und die Bezugspersonen.

Das HDS wird nicht müde, daran zu erinnern, dass jeder Mensch einzigartig ist und daher genau überprüfen soll, ob diese Äußeren Autoritäten wirklich hilfreich für den Menschen sind. Ich nenne das die Mentale Nagelprobe: Absolut jeder Gedanke soll dahingehend geprüft werden, ob er den eigenen Alltag positiv beeinflusst. Wenn dem so ist – wunderbar. Wenn nicht: Bitte unbedingt den Gedanken als nicht hilfreich erkennen und weitgehend ignorieren. Das ermöglicht die Befreiung von fremden und falschen Denkmustern und somit wird viel eigener mentaler Freiraum geschaffen und damit auch die Möglichkeit, die eigene Innere Autorität anzuerkennen als echte Orientierungshilfe im Dickicht des Alltags.